Kräftige Erholung der Wirtschaft oder doch Wirtschaftsflaute?

Heute hat das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung für 2021 trotz Corona eine durchweg positive Konjunkturprognose abgegeben. Doch auch die Experten von IMK sehen ihre Prognose mit Vorbehalt, denn noch ist die Corona-Pandemie nicht besiegt und damit gibt es nach wie vor erhebliche Unsicherheiten bei der Voraussage zur Wirtschaftsentwicklung. Das Institut der deutschen Wirtschaft ist nicht ganz so optimistisch und auch die aktuellen Zahlen zur Lohnentwicklung des statistischen Bundesamtes geben keinen Grund zum Optimismus.

Optimistische Einschätzung vom IMK

Das Institut für Makroökonomie der Hans-Böckler-Stiftung hat am Mittwoch seine offizielle Konjunkturprognose für 2021 herausgegeben. Demnach soll das Bruttoinlandsprodukt 2021 im Jahresdurchschnitt um rund 4,9 Prozent steigen. Für das 2022 sagen die Wirtschaftsexperten einen Anstieg des BIP um 4,2 Prozent voraus.

Der Direktor Professor Sebastian Dullien begründete die positive Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung damit, dass nach dem harten vergangenen Jahr ökonomisch gesehen erst einmal Entspannung angesagt sei.

Als treibende Kraft sieht Dullien in erster Linie den dynamischen Außenhandel. Aber auch der private Konsum nähme in Zukunft wieder zu und werde im Jahr 2022 sogar zum dominierenden Wachstumsfaktor, so Dullien.

Positive Prognose mit erheblichen Unsicherheiten

Trotz der positiven Prognose räumt der IMK-Direktor „erhebliche  Unsicherheiten“ bei der Konjunkturprognose für 2021 ein. Zum einen ist derzeit noch nicht abschätzbar, wie heftig die dritte Welle wird. Aber auch erneute Rückschläge bei den laufenden Impfungen könnten erneut zu Rückschlägen führen. Der weitere Pandemieverlauf und der Impfverlauf könnten zu einer weitaus größeren Insolvenzwellte führen, als zurzeit erwartet.

Verhaltene Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft

Im Gegensatz zur Konjunkturprognose des IMK sieht die Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) etwas anders aus. So erwarten die Experten vom IW einen Anstieg des Bruttoinlandproduktes von nur 3 Prozent.

Zudem machen die Konjunkturexperten auf die zunehmende Spaltung der deutschen Wirtschaft aufmerksam. Während die Industrie durch die starke Nachfrage aus den USA und aus China profitiert, steht im Dienstleistungssektor nach wie vor alles still.

Die aktuelle Lohnentwicklung

Auch die Zahlen zur aktuellen Lohnentwicklung lassen am Optimismus des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung zweifeln. So gab die Nachrichtenagentur Reuters bekannt, dass die Arbeitnehmer wegen der Corona-Krise im letzten Jahr erstmals seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2007 weniger verdienen.

Laut dem statistischen Bundesamt sanken die Bruttomonatsverdienste inklusive aller Sonderzahlungen im Durchschnitt um 0,7 Prozent. Die Inflation lag 2020 knapp unter 0,5 Prozent. Damit sanken die Reallöhne um etwa 1,1 Prozent. Ein wesentlicher Grund für die negative Lohnentwicklung ist der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie.

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