Northern Data – Wirecard Nachfolger? – Anleger werden nervös

Die Northern Data-Aktie befindet sich derzeit im Sinkflug. Im Verlauf dieser Woche erreichte sie ein Tief seit Oktober letzten Jahres und auch der Geschäftsbericht 2020 lässt nach wie vor auf sich warten.

Infolge sind die Anleger verunsichert und werden langsam nervös – erinnert das Szenario doch stark an den Wirecard-Skandal. Auch damals mussten die Aktionäre eine monatelange Hängepartie über sich ergehen lassen.

Bei dem Rechenzentrumsbetreiber Northern Data gibt es an den Erfolgsmeldungen und der Seriosität des Unternehmens schon länger Zweifel.

Die Northern Data-Aktie ist zum Glück des Unternehmens nur an der Münchner Börse notiert. Dort ist der Freiverkehr weitaus weniger reguliert als an der weitaus strenger reglementierten Frankfurter Börse. Der Jahresabschluss muss an der Münchner Börse erst 12 Monate nach Geschäftsjahresende veröffentlicht werden. An der strenger regulierten Frankfurter Börse beträgt die Frist indes nur 4 Monate.

Ähnlich verhält es sich mit der Frist für die Hauptversammlung. In normalen Jahren läuft diese Frist Ende August ab. Doch ohne veröffentlichten Geschäftsbericht kann die Hauptversammlung nicht abgehalten werden. Bedenkt man dazu noch die notwendige Einberufungsfrist von 21 Tagen, könnte Northern Data auch die Hauptversammlung nicht fristgerecht abhalten.

Erneut zum Glück des Unternehmens ist die Frist zur Abhaltung der Hauptversammlung in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie bis zum Jahresende verlängert worden. Kein Wunder also, dass die Aktionäre langsam nervös werden.

Hinhaltetaktik schürt das Misstrauen

Im April hatte Northern Data bereits angekündigt, dass der Geschäftsbericht „demnächst“ veröffentlicht werden sollte. Nun, drei Monate später, liegt weder der Geschäftsbericht vor, noch gibt es wenigstens ein konkretes Datum für die Veröffentlichung.

Auf Nachfrage der WirtschaftsWoche gehe es laut eines Sprechers des Unternehmens lediglich um eine „zeitliche Verzögerung“. Laut Sprecher von Nothern Data wartet das Unternehmen offenbar noch immer auf ein Testat des Wirtschaftsprüfers und konnte den Geschäftsbericht aufgrund dessen noch nicht veröffentlichen.

Als Wirtschaftsprüfer fungiert erstmalig in diesem Jahr KPMG. In den Jahren zuvor war das Unternehmen von dem kleineren Prüfer AIOS geprüft worden. KPMG ist einer der großen Wirtschaftsprüfer und hatte auch im Wirecard-Fall mit einer Sonderprüfung den Skandal ins Rollen gebracht.

Zu der Frage, ob es nun bei der Erteilung des notwendigen Testats Schwierigkeiten gibt, äußerte sich der Sprecher von Nothern Data nicht.

In Anbetracht, dass Nothern Data bereits vor einem Jahr durch einen anonymen Kritiker in Misskredit geriet und daraufhin der Aktienkurs in den Keller ging, sind die Verunsicherung und die Nervosität der Aktionäre durchaus nachvollziehbar.

Dennoch ist zurzeit weder die Frist zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts, noch zur Abhaltung der Hauptversammlung für Nothern Data abgelaufen, sodass die Aktionäre derzeit noch die Ruhe bewahren sollten.

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