Mögliche Folgen des Wahlausgangs für die Finanzmärkte

Die Sozialdemokraten haben sich bei der Bundestagswahl 2021 als stärkste Partei durchgesetzt, während CDU/CSU das bislang schlechteste Ergebnis bei einer Bundestagswahl hinnehmen mussten. Doch schon jetzt ist klar, dass die Regierungsbildung schwierig werden wird. Keine der beiden großen Volksparteien konnte eine eindeutige Mehrheit erlangen und wer letztendlich Bundeskanzler wird, ist längst noch nicht klar.

Schon Wochen vor dem Wahltag schauten die Ökonomen mit Spannung auf die Entwicklungen im Wahlkampfgeschehen. Dabei bildete sich mitunter auch die eine oder andere Sorgenfalte in Bezug auf die möglichen Folgen des Wahlausgangs für die Finanzmärkte.

Auch wenn die Regierungsbildung und die Kanzlerfrage längst noch nicht gelöst sind, breitet sich nun jedoch eine allgemeine Erleichterung unter den Experten aus.

Schwierige Regierungsbildung steht bevor

Aus dem offiziellen Wahlergebnis konnte kein eindeutiger Sieger hervorgehen. Die SPD konnte zwar ordentlich zulegen und ging als stärkste Partei aus der Wahl heraus, doch eine eindeutige Mehrheit konnte nicht erreicht werden. Es ist also derzeit noch lange nicht klar, ob Kanzlerkandidat Scholz tatsächlich der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sein wird.

CDU/CSU müssen sich sogar mit dem bisher schlechtesten Ergebnis bei einer Bundestagswahl auseinandersetzen. Doch der Wahlsieger SPD erreichte nur wenige Prozentpunkte mehr, sodass auch Kanzlerkandidat Laschek durchaus noch nach dem Kanzlersessel greift.

Die Regierungsbildung wird also schwierig, zumal nur ein Dreierbündnis mit FDP und Grünen zum Erfolg führen kann und die große Volkspartei den Kanzler stellen wird, die beiden notwendigen Koalitionspartnern die besten Zugeständnisse macht.

Finanzmärkte erleichtert

Dennoch ist bei den Ökonomen erst einmal Erleichterung zu verspüren, denn auch die Märkte werden ihrer Einschätzung nach erleichtert sein, dass das Schreckgespenst einer rot-rot-grünen Koalitionsregierung vom Tisch ist.

Die meisten Ökonomen schätzen das Wahlergebnis als ein Zeichen für Maß und Mitte ein. Die Finanzmärkte müssen nun keine starken wirtschaftspolitischen Ausschläge nach links befürchten. Auch deutliche Steuererhöhungen dürften mit den nun möglichen Koalitionen ausgeschlossen sein.

Lange Koalitionsverhandlungen gefürchtet

Nicht nur die Erinnerungen an die Koalitionsverhandlungen nach der letzten Bundestagswahl lassen neben der aktuellen Erleichterung auch neue Befürchtungen aufkommen. Langwierige Gespräche bedeuten außenpolitisch und auch für die Finanzmärkte eine Zeit der Unsicherheit.

So formulieren die Analysten der Bayern LB die Erleichterung und die gleichzeitigen Befürchtungen nach der Wahl mit den Worten: „Der Ausschluss eines Linksbündnisses dürfte an den Märkten zu Erleichterung führen, die Aussicht auf langwierige Sondierungs- und Koalitionsgespräche wird aber auch Unsicherheit für die nächsten Wochen bringen.“

Kurzfristig wird sich an der deutschen Politik erst einmal nichts ändern. Bis die Koalitionsgespräche abgeschlossen sind und ein neuer Bundeskanzler feststeht, werden die Anleger also zunächst einmal ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge, wie beispielsweise die Lieferengpässe, richten. Doch wie immer das Ergebnis am Ende aussehen wird – die Börsen werden sowohl mit einer Ampel- als auch mit einer Jamaika-Koalition gut leben können.

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