Energiekrise mischt Rohstoffbörsen auf – Industrie befürchtet Verschlimmerung der Lage

Materialmangel und Lieferkettenprobleme begleiten die Industrie nun schon eine ganze Weile und geben dem weltweiten Wirtschaftsaufschwung immer wieder einen Dämpfer. Nun sinken die Lagerbestände an Industriemetallen an den Rohstoffbörsen drastisch und sorgen damit nicht nur für Chaos an den Börsen, sondern schüren auch die Angst der Industrie vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage.

Kaum noch Kupfervorrat an den Börsen

An der Londoner Rohstoffbörse herrscht derzeit eine Situation, die auch langjährige Marktbeobachter in Erstaunen versetzt. Innerhalb der letzten Wochen kauften einige Rohstoffhändler beinahe den kompletten Kupfervorrat, der in den Lagerhäusern der LME schlummerte.

Seit Ende August sank der Kupfervorrat von rund 240000 Tonnen auf  nur noch 14000 Tonnen. Das ist seit 1974 der geringste Kupfervorrat an der Londoner Rohstoffbörse. Der Kupferpreis stieg daraufhin seit Ende August um rund 25 Prozent. Doch nicht nur der starke Preisanstieg des Industriemetalls sorgte für Aufruhr an der Börse.

Normalerweise unterscheiden sich die Preise für Rohstoffe zur sofortigen Lieferung nur geringfügig von denen von Rohstoffen zu einer Lieferung in drei Monaten. Aufgrund der knappen Lagerbestände ist Kupfer zur sofortigen Lieferung nun aber um rund 1000 US-Dollar teurer als Kupfer zur späteren Lieferung.

Schwierige Zeiten für die Industrie

Die Industrie kämpft schon seit einer ganzen Weile mit Materialmangel und Lieferkettenproblemen. Die meisten rechnen nicht mit einer schnellen Lageänderung, denn durch die hohen Energiekosten dürfte die Produktion von Industriemetallen in den kommenden Monaten weiter zurückgehen.

Die aktuelle Lage an den Rohstoffbörsen schürt nun die Angst der Industrie vor einer weiteren Verschlimmerung des akuten Materialmangels.

Von einer geringen Produktionsmenge aufgrund der hohen Energiepreise ist nicht nur Kupfer betroffen. So entwickelt sich gerade auch ein akuter Mangel an Magnesium und damit wird auch weniger Aluminium hergestellt. Ebenso wie der Kupferpreis schießt derzeit auch der Aluminiumpreis rasant in die Höhe und der Materialmangel wird sich für die Industrie weiterfortsetzen und möglicherweise noch verschlimmern.

Das wiederum macht die durch Corona angeschlagenen Lieferketten noch fragiler.

Commerzbank hebt Prognosen für Industriemetalle an

Insgesamt werden die Preise für Industriemetalle wohl noch eine Weile im Höhenflug sein. Doch Sorgen macht sich nicht nur die Industrie. Viele Finanzexperten bewerten die derzeitige Lage als hochgradig inflationär und sehen viele Märkte von einer verschlechterten Versorgungslage bedroht, was wiederum die Preise ansteigen lässt.

So hat die Commerzbank ihre Prognosen für Industriemetalle für das vierte Quartal 2021 und 2022 angehoben und geht davon aus, dass sich vor allem die Versorgungslage an den Metallmärkten vorerst weiter verschlechtern wird. Dazu rechnen die Experten damit, dass auch das verarbeitende Metallgewerbe zunehmend in Mitleidenschaft gezogen wird.

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