EZB weiterhin unbeeindruckt vom Inflationsgeschehen

Seit Monaten sind Privatanleger und Finanzmärkte gleichermaßen durch die steigenden Inflationszahlen im Euro-Raum beunruhigt. Bei der turnusmäßigen Ratssitzung der EZB am 28. Oktober zeigten sich die Notenbanker weiterhin unbeeindruckt vom aktuellen Inflationsgeschehen und bestätigten erneut den bisherigen Kurs der Europäischen Zentralbank.

Derweil steigt die Teuerungsrate in Deutschland weiterhin kräftig und erreichte mit 4,5 Prozent den höchsten Stand seit 28 Jahren.

Leitzins und Anleihekäufe unverändert

Auch in diesem Monat wurde die turnusmäßige Sitzung des geldpolitischen Rats der EZB mit Spannung erwartet. Im gesamten Euro-Raum nimmt der Anstieg der Verbraucherpreise kein Ende. Stattdessen gaben vor allem die teuren Energiepreise dem Geschehen weiteren Auftrieb.

Nicht nur die Finanzmärkte sind wegen der steigenden Teuerungsrate beunruhig. Auch unter Verbrauchern und Privatanlegern geht inzwischen die Inflationsangst kräftig um.

Der geldpolitische Rat unter der Leitung von EZB-Präsidentin Christine Legarde lässt sich indes noch immer nicht vom aktuellen Inflationsgeschehen beeindrucken und verkündete nach der heutigen Sitzung, dass sich weder beim Leitzins, noch bei den Anleihekäufen im Moment etwas ändert.

So bleibt der zentrale Leitzins weiterhin bei 0,0 Prozent. Damit besteht der historisch niedrige Zins nunmehr seit 2016 unverändert weiter. Auch beim Einlagenzins für Banken bleibt mit minus 0,5 Prozent alles wie zuvor. Ebenso bleibt der Zins für die sogenannten Übernachtkredite weiterhin bei 0,25 Prozent.

Zudem wurde auch das Pandemic Emergency Purchase Programm zum Kauf von Staats- und Unternehmensanleihen erstmal nicht geändert. Mit einer Entscheidung über das PEPP Programm wird nun im Dezember gerechnet, denn dann liegen neue Prognosen zur Konjunktur im Euro-Raum sowie auch zum Inflationsgeschehen vor.

Laut EZB steigende Preise durch Sonderfaktoren

Mit der erneuten Bestätigung des aktuellen geldpolitischen Kurses der EZB werden nun erneut kritische Stimmen lauter, die der EZB vorwerfen das aktuelle Inflationsgeschehen durch billiges Geld noch weiter anzuheizen, anstatt im Zaum zu halten.

Die Teuerungsrate in der Euro-Zone erreichte mit 3,4 Prozent im September den höchsten Stand seit 13 Jahren und lag damit deutlich über der von der EZB angestrebten 2 Prozent-Marke.

In Deutschland erreichte die Inflation nach vorläufigen Berechnungen im Oktober sogar 4,5 Prozent. Vor allem die hohen Energiepreise heizten die Inflation weiter an. Viele Experten gehen davon aus, dass die Preisspirale auch weiterhin anhält  und noch lange kein Ende in Sicht ist. So rechnet die Commerzbank noch vor Jahresende mit einer Inflationsrate von mindestens 5 Prozent.

Die EZB sieht indes nach wie vor den Grund für den Anstieg der Verbraucherpreise in Sondereffekten wie der Erholung der Ölpreise, oder aber die Rückkehr zu den alten Mehrwertsteuersätzen in Deutschland.

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