Crypto Lending – Counterparty-Risiko, Rechtssicherheit und Volatilitätsrisiko

Das Crypto Lending kann vor allem für Langzeit-Anleger interessant sein und ist eine Alternative zum Kryptowährungsverkauf, um schnell Liquidität zu erlangen. Doch wer sich für das Crypto Lending entscheidet, sollte insbesondere mit den Risiken und Gefahren vertraut sein.

Neben hohen Renditen besteht beim Lending auch ein hohes Insolvenzrisiko. Dazu gibt es beim Crypto Lending so, wie allgemein beim Kryptohandel immer ein gewisses Risiko bezüglich der IT-Sicherheit.

Diese beiden wichtigen Risikobereiche sind jedoch nicht die einzigen Risiken, deren sich man beim Crypto Lending bewusst sein muss.

Counterparty-Risiko

Wenn es um die Frage geht, was die Lending-Anbieter mit den Kryptowährungen ihrer Kunden machen, muss man, ähnlich wie beim Insolvenz-Risiko zwischen CeFi-Anbietern und De-Fi-Plattformen unterscheiden.

Bei einer DeFi-Plattform erfolgt der komplette Service über einen voll automatisierten Smart Contract. Hinter der Anwendung steckt daher kein privatwirtschaftliches Unternehmen, welches mit der Plattform sein Geld verdient.

Im Gegenzug besteht auch kein Insolvenzrisiko. Der Nutzer vertraut voll und ganz auf das Protokoll der Plattform und muss ein mögliches IT-Sicherheitsrisiko selbst tragen. 

Bei einem DeFi-Anbieter werden die auf der Plattform gelagerten Assets in aller Regel allenfalls an andere Nutzer der Plattform verliehen. Eine Verleihung an Drittparteien ist daher so gut wie ausgeschlossen.

Anders sieht es bei den sogenannten CeFi-Anbietern aus. Hier steckt ein privatwirtschaftliches Unternehmen hinter der Anwendung, welches die Kryptowährungen dazu verwendet, um Zins- und Kapitalgewinne zu erzielen.

Bei CeFi-Anbietern deponierte Kryptowährungen werden daher oft an andere Krypto-Börsen, Hedge Funds und andere Investoren weiter verliehen. Dies geschieht zum Teil direkt über die Plattform, aber auch über OTC-Geschäfte, die außerhalb der Lending-Plattform stattfinden.

Das sich aus diesen Geschäften ergebene Risiko für die Nutzer wird auch als Counterparty-Risiko bezeichnet. Werden die verliehen Kryptowährungen nicht zurückgezahlt, kann der Lending-Anbieter dadurch möglicherweise in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

In aller Regel versuchen die Lending-Anbieter zwar die Assets so weit wie möglich zu besichern und das Risiko für die Nutzer damit zu reduzieren, doch welche Risiken der Anbieter beim Verleihen der Kryptowährung tatsächlich eingeht, ist für die Nutzer nicht einsehbar und ersichtlich.

Aufgrund des Insolvenzrisikos und der fehlenden staatlichen Sicherung können Nutzer also ihr komplettes Krypto-Vermögen verlieren, wenn der Anbieter aufgrund von OTC-Geschäften zahlungsunfähig wird.

Rechtssicherheit

Kryptowährungen sind eine noch neue Anlageklasse. Daher ist bei Kryptowährungen, verglichen mit anderen Anlageklassen, generell noch keine vergleichbare Rechtssicherheit gegeben. Als Beispiel sei einmal die Besteuerung von Krypto-Vermögenswerten genannt. Diese ist bis dato noch nicht abschließend geklärt, sodass sich in Zukunft in der Rechtsprechung noch einiges ändern kann.

Doch von der allgemein für Kryptowährungen noch existierenden Unsicherheit in der Rechtslage, besteht insbesondere bei DeFi-Anbietern eine recht hohe Rechtsunsicherheit für die Nutzer.

Hinter diesen Plattformen steht kein reguliertes Unternehmen. Verträge, Geschäftsführer oder Lizenzen gibt es also nicht. Damit fehlt jede Rechtsgrundlage um die Plattform zu belangen, wenn Assets doch einmal verloren gehen.

Volatilitätsrisiko

Kryptowährungen unterliegen allgemein enormen Kursschwankungen und gelten daher als äußerst volatil. Beim Crypto Lending besteht insofern automatisch auch ein Volatilitätsrisiko.

Krypto-Sparer können das Volatilitätsrisiko jedoch deutlich mindern, indem sie in Stablecoins ansparen. Als Stablecoins werden Kryptowährungen bezeichnet, deren Wert von anderen wertstabilen Vermögenswerten, wie etwa dem US-Dollar, abhängt. Daher schwankt der Kurs von Stablecoins immer nur im gleichen Umfang wie der zugrundeliegende Vermögenswert.

Einige Lending-Anbieter bieten höhere Zinsen für Kryptoguthaben, wenn diese in Lending-Token des Anbieters angelegt werden. Für Krypto-Sparer gibt es dann weitaus höhere Zinssätze, doch bei den Lending-Token handelt es sich meist um Token mit einer geringen Liquidität und einer geringen Marktkapitalisierung. Sie sind daher in der Regel noch weitaus volatiler wie etwa der Bitcoin.

Wer von den höheren Zinssätzen der Lending-Token profitieren möchte, trägt dafür das volle Volatilitätsrisiko.

Risiko beim Crypto Lending minimieren

Das Crypto Lending ist für Anleger, die sich einigermaßen mit Kryptowährungen auskennen, eine verlockende Möglichkeit, um möglicherweise enorme Zinserträge zu erhalten, die es in anderen Anlageklassen so nicht gibt. Dafür ist es nicht risikolos.

Ob die winkenden Zinserträge das Risiko rechtfertigt, muss letztendlich jeder selbst entscheiden. Trotzdem können Anleger das Risiko in gewissem Umfang minimieren, indem sie folgende Punkte berücksichtigen:

• Anlagen sollten nur bei etablierten Lending-Anbietern getätigt werden

• Anlagen in Stablecoins oder Fiatwährungen haben das geringste Risiko

• Zinsen sollten in Stablecoins oder Fiatwährungen ausgezahlt werden



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