Regulierung statt Verbot von Kryptowährungen in Indien

Im November sorgte ein mögliches Verbot von Kryptowährungen am indischen Kryptomarkt für Panik. Die indische Regierung hatte damals angekündigt einen entsprechenden Gesetzesentwurf zum Verbot von Kryptowährungen vorzubereiten.

Nun berichtet der indische Nachrichtendienst NDTV jedoch, dass es statt eines Verbots eine strenge Regulierung privater Kryptowährungen geben soll. Die Informationen zu den Kontrollen soll der Nachrichtendienst aus einer von der Regierung in Umlauf gebrachten Kabinettsnotiz erhalten haben.

Panik am indischen Kryptomarkt im November

Im vergangenen Monat sorgte die Ankündigung der indischen Regierung über die Vorbereitung eines Verbots von Kryptowährungen für einige Aufregung unter den indischen Krypto-Anlegern. Viele hatte die Sorge ihre digitale Währung nach einem offiziellen Verbot nicht mehr in die indische Staatswährung Rupie eintauschen zu können.

Der Bitcoin-Kurs war daraufhin an der größten indischen Kryptobörse WazirX um fast 15 Prozent eingebrochen und auch andere Kryptowährungen wie etwa Ethereum mussten Kurseinbrüche in ähnlichem Ausmaß hinnehmen.

Auf die internationalen Kryptobörsen hatte die Panik der indischen Anleger im November indes keine großen Auswirkungen.

Entwarnung für die indischen Anleger

Schon im November versuchten einige indische Kryptobörsen ihre Kunden zu beruhigen und vermuteten, dass die indische Regierung lediglich eine Regulierung des indischen Kryptomarktes anstrebe.

Diese Vermutung scheint sich nun bewahrheitet zu haben. Wie der indische Nachrichtendienst NDTV nun berichtet, arbeitet die indische Regierung an einem Gesetz zur Regulierung privater Kryptowährungen. Das Gesetz soll die meisten der privaten Kryptowährungen regulieren und nicht etwa verbieten und einen Rahmen bilden zur Schaffung einer offiziellen Kryptowährung in Indien.

Die Informationen dazu will der Nachrichtendienst aus einer von der Regierung in Umlauf gebrachten Kabinettsnotiz erhalten haben.

Ein 5-Punkte Gesetz soll für Klarheit sorgen

Laut NDTV soll das neue Gesetz insgesamt fünf Punkte beinhalten. So sollen Kryptowährungen in Indien auch in Zukunft nicht als legale Währungen anerkannt werden. Stattdessen sollen sie als Krypto-Assets behandelt werden.

Krypto-Assets sollen ausschließlich über die bereits vorhandenen Kryptobörsen handelbar sin und durch die SEBI (Securities an Exchange Board of India) kontrolliert werden.

Diejenigen, die bereits jetzt Kryptowährungen besitzen, müssen diese zu einem bestimmten Stichtag offiziell anmelden und dürfen diese dann nur noch über die vorhandenen Kryptobörsen verwalten und handeln.

Die Reserve Bank of India soll für alle Fragen rund um Kryptowährungen zuständig sein. Die von der Zentralbank vorgeschlagene Kryptowährung soll indes nicht in das Gesetz mit aufgenommen werden.

Auch wie Verstöße gegen das Gesetz geahndet werden, steht laut NDTV bereits fest. Vorgesehen sind wohl Freiheitsstrafen und Geldstrafen bis zu 20 Millionen Rupien. Zudem soll das Gesetz so angepasst werden, dass Geldwäsche verhindert werden kann.



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