Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna ist mittlerweile europaweit das größte Fintech-Unternehmen und hat nach der letzten Finanzierungsrunde einen Wert von etwa 46 Milliarden US-Dollar. Schon seit längerem schlägt Klarna einen klaren Expansionskurs ein und gilt als Kandidat für einen Börsengang.

Ob der Gang an die Börse noch in diesem Jahr erfolgt, ist unklar. Fest steht jedoch, dass dieser Schritt bei der ausgedehnten Expansionsstrategie des Unternehmens nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

Klarna auf Wachstumskurs

Im zweiten Quartal 2021 ist das Transaktionsvolumen des schwedischen Bezahldienstes von 12 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf stolze 20 Milliarden US-Dollar angestiegen.

Klarna ist in 17 Ländern der Erde tätig. Deutschland ist dabei einer der wichtigsten Märkte. Allein in den USA nutzen inzwischen mehr als 20 Millionen Menschen den Service des Zahlungsdienstleisters. Weltweit wird der Dienst mittlerweile von rund 90 Millionen privaten Kunden genutzt. Dazu kommen rund 250.000 Handelspartner.

Schon seit einiger Zeit ist das schwedische Fintech eindeutig auf Wachstumskurs. Nicht nur die Corona-Krise hat das Geschäft kräftig angekurbelt. Auch das Unternehmen selbst trägt kräftig dazu bei und hat in den vergangenen Jahren beachtliche Investitionen in die Expansion und die Weiterentwicklung seiner Technologien getätigt. Klarna ist eines der Unternehmen, die es geschafft haben seit der Gründung im Jahr 2005 kontinuierlich zu wachsen.

In Anbetracht der enormen Wachstumsbemühungen und den damit verbundenen Investitionen ist es kein Wunder, dass Klarna trotz gut laufender Geschäfte in den letzten zwei Jahren Verluste eingefahren hat. Doch langsam scheint sich das Blatt wieder zu wenden und es ist absehbar, dass das Unternehmen schon bald wieder Gewinne einfahren wird.

Börsengang wahrscheinlich

Schon seit längerem wird Klarna ganz klar als Kandidat für einen Börsengang gehandelt. Doch wann, wo und wie der Gang an die Börse vonstattengeht, ist bis dato noch nicht bekannt.

Zwar schloss CEO Sebastian Simiatkowski den Gang an die Börse noch in diesem Jahr nicht völlig aus, doch Unterlagen sind noch nicht eingereicht und Experten vermuten eher, dass der Börsengang erst im nächsten Jahr stattfindet. Es wird davon ausgegangen, dass Klarna dann sein Börsen-Debut in New York startet. Doch auch dies ist offiziell noch nicht bekannt.

Simiatkowski äußerte sich zwar nicht sehr konkret zu den IPO-Plänen des Zahlungsdienstleisters, doch präferierte er eindeutig ein Direktlisting und schloss ganz klar jegliche SPAC-Gerüchte aus.

Es bleibt zwar weiterhin spannend, wie, wann und wo die IPO-Pläne des Unternehmens umgesetzt werden, für Anleger dürfte der Zahlungsdienstleister aus Schweden jedoch überaus interessant sein, wenn Klarna seinen Börsengang dann irgendwann in nächster Zukunft realisiert hat.