Siemens kann mit starken Quartalszahlen punkten

Kurz vor der Hauptversammlung hat Siemens seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und konnte sich über hohe Gewinne beim Umsatz und beim Gewinn freuen.

Auch an der Börse fanden die guten Nachrichten guten Anklang, sodass die Siemens Aktie zeitweise um mehr als 7 Prozent zulegen konnte. Siemens war damit am gestrigen Donnerstag mit großem Abstand zu den Dax-Konzernen Bayer, Linde, der Deutschen Bank und der Henkel AG der stärkste Gewinner im deutschen Aktienindex.

Neben großer Freude wegen der starken Quartalszahlen bereitet die bestehende Beteiligung des Dax-Konzerns an Siemens Energy aber weiterhin leichte Sorgen.

Überall große Zuwächse

Am Donnerstag legte der Siemens Konzern in München die Zahlen für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres vor. Kurz vor der Hauptversammlung freuten sich Konzernleitung und Aktionäre gleichermaßen über das gute Geschäftsergebnis.

So stieg der Gewinn auf 1,8 Milliarden Euro an. Das ist ein Zuwachs von rund 20 Prozent. Ebenso legte Siemens auch beim Umsatz mit 9 Prozent kräftig zu, der auf 16,5 Milliarden Euro anwuchs.

Besonders erfreut zeigte sich Konzernchef Roland Busch über den „beispiellosen Boom beim Auftragseingang“. Dieser stieg im Vergleichszeitraum um sagenhafte 42 Prozent auf circa 24,2 Milliarden Euro.

Konzernchef Busch nannte als Ursachen für den starken Auftragsanstieg zum einen Großaufträge im Geschäftsbereich Mobility, andererseits aber auch vorgezogene Beschaffungsmaßnahmen der Kunden.

Für viele Aufträge liegen nach Auskunft des Siemens Finanzchefs Ralf Peter Thomas bereits Anzahlungen vor, sodass nicht zu befürchten sei, dass bereits eingegangene Aufträge wieder storniert werden. Die Aufträge sollen in den kommenden Quartalen abgearbeitet werden.

Anders als im vergangenen Jahr erhöht Siemens trotz der guten Ausgangsposition im ersten Quartal derzeit seinen Ausblick nicht.  Erst nach dem Vorliegen der Zahlen für das zweite Quartal soll die Prognose aktualisiert werden.

Zwei Transaktionen auf dem Weg zum reinen Technologiekonzern

Bereits am Tag vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen wurde bekannt, dass Siemens sich von der Elektroautofirma in Gemeinschaft mit Valeo trennt und sein Paket- und Postgeschäft verkauft.

Bei der Gemeinschaftsfirma Valeo Siemens eAutomotive  übernimmt Valeo in Zukunft auch den Siemens-Anteil. Das Post- und Paketgeschäft geht für 1,15 Milliarden Euro an den Körber-Konzern.

Konzernchef Busch gab als Grund für die Transaktionen vor allem die weitere Fokussierung des Konzern als Technologieunternehmen an.

Abspaltung von Siemens Energy könnte Probleme bereiten

Geplant ist auch der weitere Abbau  von Anteilen an Siemens Energy. Probleme rund um die Windkraft und ein damit verbundener Aktienabsturz könnten die Anteilsreduzierung verzögern.

Dennoch sorgten die Quartalsergebnisse wie auch die geplanten Transaktionen bei der Konzernführung sowie an der Börse für gute Stimmung und Optimismus.



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